Großglockner 3.798m – am höchsten Berg von Österreich

Wer an Österreich denkt, dem wird neben dem Stephansdom und der Mozartkugel sofort unser höchster Berg der Großglockner einfallen. Rodel-Star Florian Glatzl hat sich bereit erklärt für uns diesen imposanten Gipfel erneut zu besteigen. Mit der Besteigung des Großglockners haben wir für unsere Blogreihe 9 Länder-9 Gipfel, den wohl bedeutendsten Berg dieser Aktion bestiegen.

von Florian Glatzl - Rodel Austria Naturbahn, Kaderathlet

Da im Spätfrühling die Schneeverhältnisse für eine Großglockner-Besteigung mit Skiern nicht mehr gegeben waren, habe ich mich entschieden ihn im Sommer in Angriff zu nehmen. Die Idee für diese Tour war ein Vatertagsgeschenk für meinen ebenso bergbegeisterten Vater.

Eine Eingewöhnungstour auf den Hocheiser 3.206m

Damit sich die Reise in die Osttiroler Berge auszahlte, fuhren wir am Sonntag den 30. Juli 2017 bereits in den frühen Morgenstunden (03:30 Uhr) nach Kaprun ins Salzburgerland. Von dort aus gingen wir den großen Grieskogel 3.066m und den Hocheiser mit 3.206m als Eingewöhnungstour für den Großglockner. Dabei gab ich Papa noch ein paar Ratschläge für das richtige Verhalten am Gletscher und den dazugehörigen Bergungsmaßnahmen. Nach diesem Bergerlebnis fuhren wir am Abend nach Kals am Großglockner wo wir uns eine Unterkunft suchten.

Der Hocheiser 3.206m im Salzburgerland. Rodel Austria Naturbahnstar Florian Glatzl besteigt diesen Gipfel als Eingewöhnungstour für den Großglockner
Abbildung: rechts sieht man den Hocheiser 3.206m, das Foto wurde vom großen Grieskogel aufgenommen ( links hinten in Wolken gehüllt der Großglockner)

Bei einem vorzüglichen Essen ließen wir den Abend noch gemütlich ausklingen und rüsteten uns für den Aufstieg zum Großglockner am nächsten Tag. Nach einem ausgedehnten Schlaf und einem stärkendem Frühstück fuhren wir am Montag zum Parkplatz vom Lucknerhaus von wo aus wir unsere Tour starteten.

Das Auto wurde am Parkplatz Lucknerhaus abgestellt. Von hier aus nahm Rodel-Star Florian Glatzl die Tour zum Großglockner in Angriff

Mit schweren Gepäck machten wir uns auf den Weg in Richtung Lucknerhütte, wo wir kurz danach auf den alten Mürztalersteig abzweigten. Um den Menschenmassen auszuweichen entschloss ich mich für diesen Weg. Diese Route hatte außerdem den Vorteil, der stechenden Hitze zu entkommen. Nach einiger Zeit erreichten wir die Gletscherzunge, wo wir unsere Gletscherausrüstung anzogen und eine kleine Pause zur Stärkung einlegten.

Beim Gletschereinstieg zum Großglockner
Abbildung: Rodel Austria Naturbahnrodeln-Star Florian Glatzl beim Gletschereinstieg am Ködnitzkees zum Großglockner

Frisch gestärkt gingen wir über den Ködnitzkees-Gletscher der uns nahezu alleine gehörte. Nach einiger Zeit nahm die ruhige Idylle wieder ein Ende als wir auf den Normalweg mit den vielen Bergtouristen stießen. Das Seil wieder im Rucksack verstaut ging es dem Klettersteig entlang in Richtung Adlersruhe. Nach kurzer Zeit erreichten wir diese und stärkten uns bei einem Mittagessen mit grandiosem Ausblick von Österreichs höchstgelegener Schutzhütte der Erzherzog-Johann-Hütte (Adlersruhe) auf 3.454m.

auf der Erzherzog-Johann-Hütte-Adlersruhe-die höchstgelegene Schutzhütte von Österreich
Abbildung: Adlersruhe-die höchstgelegene Schutzhütte von Österreich

Nach einem ruhigen Nachmittag auf der höchsten Hütte von Österreich erfolgte um 16:00 Uhr der Gipfelanstieg

Nach einem gemütlichen Nachmittag fingen wir gegen 16:00 Uhr dem Gipfel entgegen. Durch die hohen Temperaturen glich der Gletscher hinter der Hütte in Richtung Glocknerleitl mehr einem „Matschhaufen“ als einem Gletscher. Mit durchnässten Schuhen erreichten wir schließlich das „Sattele“, wo es dann in einfacher Kletterei hoch zum Kleinglockner ging.

der Großglockner vom Kleinglockner aus fotografiert
Abbildung: der Großglockner vom Kleinglockner aus gesehen. (gleich geschafft)
die Glocknerscharte liegt zwischen Kleinglockner und Großglockner
Abbildung: Glocknerscharte zwischen Klein- und Großglockner

Am höchsten Punkt von Österreich angekommen

Mein Plan, dass am späten Nachmittag weniger Leute am Gipfel stehen würden, ging leider nicht auf. So dauerte es ziehmlich lange bis wir endlich den Gipfel erreichten. Oben angekommen war es aber trotz der Menschenmenge atemberaubend schön. Jetzt konnte ich meinem Papa endlich auch den Traum der Glocknerbesteigung erfüllen. Er erfüllte mir ja auch meinen Traum vom Rodeln.

am Großglockner angekommen. Florian Glatzl - Rodel Star aus Österreich ist am höchsten Großglockner
Abbildung: Vatertagsgeschenk eingelöst. Ein tolles Gefühl meinen Papa auf den Großglockner geführt zu haben.

Florian Glatzl. Österreichischer Top-Naturbahnrodel-Star auf dem Großglockner. Am höchsten Gipfel von Österreich

„die Menschenmassen muss man am Großglockner einfach ausblenden“

Am Gipfel genossen wir ca. eine halbe Stunde den wunderschönen Ausblick und die Athmosphäre bevor wir wieder zur Hütte abstiegen. Pünktlich zum Abendessen waren wir zurück und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Am nächsten Tag genossen wir noch den herrlichen Sonnenaufgang bevor wir Frühstückten. Nachher packten wir unsere Sachen und brachen wieder auf ins Tal. Hinunter gingen wir diesmal den Normalweg über die Stüdlhütte (2.801m) somit schloss sich unsere Runde bei der Lucknerhütte wieder.

ein letzter Blick zurück zum Großglockner
Abbildung: Blick zurück zum Großglockner

auf der Stüdlhütte angekommen

Es war eine wunderschöne Tour mit herrlichem Wetter. Die Menschenmassen muss man bei einer Tour auf den Großglockner immer ausblenden und hinnehmen.

Tourdaten im Überblick:

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Lucknerhaus (1.924m)
  • Endpunkt: Großglockner (3.798m)
  • zu bewältigende Höhenmeter: 1874m
  • unsere Route: Lucknerhaus-Lucknerhütte-Mürztalersteig-Erzherzog-Johann-Hütte-Großglockner-Abstieg über die Stüdlhütte zum Lucknerhaus
  • die Tour wurde als Zweitagestour von Florian Glatzl unternommen

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Geschriebenstein – Radtour zum höchsten Berg des Burgenlandes

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Geschriebenstein – Radtour zum höchsten Berg des Burgenlandes

Im Rahmen der 9 Länder – 9 Gipfel Mission des Nationalteams der Naturbahnrodler aus Österreich haben sich Michael Scheikl und ich der Herausforderung gestellt, den höchsten Berg des Burgenlandes zu bezwingen.

von Bernd Neurauter | Rodel Austria Naturbahnrodel - Kaderathlet

Von der Steiermark zum höchsten Berg im Burgenland

Wer das Burgenland kennt, der weiß dass es sich nicht um einen richtig hohen Berg handeln kann. Im Nationalteam wurde im Vorfeld schon viel gescherzt und der höchste Berg vom Burgenland, der Geschriebenstein mit seinen 884m als Bodenwelle oder Hügel bezeichnet. Darum dachten wir uns, wir machen das Einfache etwas schwieriger und starten eine Rennradtour von Kindberg (Steiermark) zum Berg. Nach den ersten Routenplanungen war klar, das wird kein einfacher Ausflug. Um es in einem Tag hin und retour zu schaffen muss man schon ein richtiger Ausdauerfreak sein. Aber wir wären nicht zwei „verrückte“ Jungs, wenn wir uns der Herausforderung nicht gestellt hätten und die 250km mit rund 3500hm in Angriff genommen hätten. Außerdem stellt es ein gutes Training für den bevorstehenden Dreiländergiro in Nauders dar.

250 Kilometer und rund 3.500hm galt es zu bewältigen

Gesagt getan, starteten wir am 04.Juli um 6 Uhr morgens mit unseren Rennrädern, einem Camelbak, einigen Powerriegeln und Powergels sowie der obligatorischen Schlechtwetterausrüstung zum höchsten Berg des Burgenlandes.

Die notwendige Energie für unsere Tour zum Geschriebenstein sollten diverse Power-Gels liefern
Um die Monster-Tour zu bewältigen wird ausreichend Energie benötigt

Das Wetter wurde bis Mittag ziemlich stabil gemeldet. Allerdings sollten wir am Nachmittag den einen oder anderen Regenschauer abbekommen.

Der Semmering – die erste große Hürde

Der erste Abschnitt führte uns über den Weltcup- und Höhenluftkurort Semmering. Dieser Berg mit seinen 950m zählt eindeutig zu einem unserer liebsten Ausflugsziele, da sich auf der alten Landstraße nur wenig Verkehr bewegt und es daher richtig schön zum Radln ist. Weiter ging es dann mit einer kurzen Abfahrt Richtung Gloggnitz, wo wir uns dann bereits in Niederösterreich befanden.

Unsere erste Bergetappe in Richtung Burgenland und Geschriebenstein.
Über den Semmering nach Niederösterreich. Michael Scheikl (links) und Bernd Neurauter (rechts)

Dort angekommen fuhren wir über den Wechselpass (980m) in Richtung Aspang. Wir mussten leider eine kleine Ausweichroute in Kauf nehmen, da die direkteste Verbindung über einen Waldweg ging und dieser mit dem Rennrad nicht befahrbar gewesen wäre.

Bis zu diesem Zeitpunkt fühlten wir uns beide noch richtig topfit, wobei wir unser Reisetempo im Vergleich zu sonstigen Ausfahrten (mind. 30er Schnitt) relativ zurückgedreht hatten. Unser Ziel war es ja einfach nur die Tour zu finishen. Ab dem Wechsel ging es dann leicht abfallend in Richtung der Grenze zum Burgenland. Vom Wind verschont drückten wir den Schnitt weiter nach oben und hatten kurz vor dem Anstieg zum Geschriebenstein 28km/h Durchschnittsgeschwindigkeit und bereits über 100km am Tacho.

Dann kam die Bodelwelle die uns überraschte – der Geschriebenstein.

Doch dann kam die Bodenwelle und überraschte uns doch eindeutig. Galt es doch nochmals 500hm zu machen bei einem Anstieg mit teilweise 12%. Schön langsam machten wir uns Gedanken um die Heimreise. Galt es doch noch einmal alles retour zu fahren. Die Ausweichroute um eine schöne Runde zu fahren hätte noch mehr Kilometer und mehr zu bewältigende Höhenmeter bedeutet. Nach nicht einmal 5h und 126km waren wir dann bereits im Naturpark Geschriebenstein.

Noch eine halbe Stunde Fußmarsch

Dort mussten wir noch eine halbe Stunde Fußweg durch den Wald in Kauf nehmen um tatsächlich am höchsten Punkt zu stehen und ein Beweisfoto mit dem Gipfelkreuz zu schießen. Aber wer sein Rad liebt der schiebt es auch gern einmal über einen Waldweg.

Bernd Neurauter und Michael Scheikl. Rodel Stars am GeschriebensteinDank des mitgeführten Selfiesticks und der Gopro sind die Aufnahmen natürlich ziemlich cool geworden. Nach einer kurzen Verschnaufpause am Aussichtsturm und der leider immer schlechter werdenden Witterung gingen wir wieder zurück zur Passstraße um den Heimweg anzutreten.

9 Länder - 9 Gipfel. Rodel Austria Naturbahnrodel-Stars erklimmen die höchsten Berge Österreichs. Hier am Geschriebenstein im Burgenland
Am Gipfel des Geschriebensteins
Panorama vom Geschriebenstein - dem höchsten Berg im Burgenland
Panoramablick vom höchsten Punkt des Burgenlades

Der prognostizierte Regen setzte ein

Gleich bei der Abfahrt wurden wir vom Regen erwischt und wir hofften, dass wir jetzt nicht den ganzen Weg zurück dem Wetter ausgesetzt sind. Aber bereits im Tal lockerte es wieder auf und es hörte zu regnen auf. Schön langsam knurrten die Mägen und wir machten kurz halt bei einem Billa um unsere Trinkflaschen und Camelbaks wieder zu befüllen und etwas feste Nahrung außer den Powerriegeln und Powergels zu uns zu nehmen. Da durfte eindeutig eine Leberkässemmel nicht fehlen die uns wieder Kraft zur Weiterfahrt gab.

Warum haben wir uns das bloß angetan?

Danach radelten wir wieder weiter, wobei wir uns immer wieder mit der Führungsarbeit abwechselnden. Schön langsam bekam jeder von uns immer wieder einen Einbruch und es war richtig viel mentale Stärke notwendig. Denn nicht das Sitzfleisch oder die Kraft war unser größtes Hindernis, sondern die Frage warum haben wir uns das nur schon wieder angetan. Beim Anstieg über den Wechselpass fing es erneut zu schütten an und die Kräfte ließen immer mehr nach.

Der Regen setzt am Rückweg vom Geschriebenstein ein. Rodel Austria Naturbahnrodeln
Am Rückweg durch den Regen

Durch gegenseitiges Motivieren konnten wir uns jedoch noch bis nach Maria Schutz zum Kirchenwirt schleppen und vernaschten dort die wohl besten Krapfen die man essen kann. Dies sollte uns genug Energie für die Heimreise geben.

Wie durch ein Wunder hatten wir auch nach dem Semmering noch Glück mit dem Wind und konnten auf ein wenig Unterstützung hoffen. Nach 9 Stunden und 36 Minuten reiner Fahrzeit kamen wir zu Hause wieder an und legten dabei 252km zurück. Aufgezeichnet haben wir die Tour mit unsrer Polar M400.

Unsere Polar-Tourdaten. Von Kindberg in der Steiermark zum Geschriebenstein im Burgenland
Die Tourdaten im Überblick

8000kcal wurden verbrannt

Danach gab es noch ein gemeinsames Spaghetti essen um zumindest einen Teil der rund 8000kcal aufzufüllen. Jedoch merkten wir wie der Körper immer mehr nachließ und die Anstrengung sich bemerkbar machte. Zusammengefasst war es eine richtige geile Tour zwar richtig anstrengend aber wer uns beide kennt weiß, dass wir fast nichts Normales machen. Es macht auf jeden Fall Lust nach mehr und ich denke es wird nicht lange dauern und wir werden noch längere Distanzen abspulen.

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